Sabine Rothländer

Gesundheit braucht Köpfchen.

Wir sind Profis darin geworden, unsere Energiereserven, die eigentlich für akute Situationen zur Verfügung stehen sollten, dauerhaft anzuzapfen. Ein Termin jagt im Job den nächsten und privat immer und überall erreichbar. Die Folgen unseres Strebens nach Anerkennung in einer Gesellschaft, in der Leistung etwas wert ist. Und wer will das nicht - sich wertvoll fühlen? Privat holen wir uns unsere "Likes" und im Job retten wir die Welt für ein Schulterklopfen. Pausenlos präsent. Es ist höchste Zeit, darüber nachzudenken. Für sich selbst und in den Unternehmen.

Stress schadet Körper und Psyche.

Chronischer Stress als Folge andauernder Belastungsspitzen hat gesundheitliche und erhebliche volks- und betriebswirtschaftliche Folgen. Wer ein dauerndes Funktionieren-Müssen über Wochen, Monate, Jahre von sich selbst oder seinen Mitarbeitern fordert zahlt einen hohen Preis.  

Zahlen, die für sich sprechen.

• Jeder zweite Mensch in Deutschland fühlt sich unter Druck.
• 8 von 10 Angestellten und Chefs fühlen sich gestresst.
• Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist in den letzten 7 Jahren um mehr als 97 % angestiegen.
• 60 Millionen Fehltage 2012 aufgrund psychischer Erkrankungen registriert - durchschnittliche Dauer 39,5 Tage/Jahr.
• Häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühberentungen hat sich verdreifacht von 14,5 Prozent auf 41,9 Prozent.

Quellen:

• Studie der Techniker Krankenkasse "Bleib locker Deutschland", 2013
• Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2012, 2013
• Deutsche Rentenversicherung Bund: Rentenversicherung in Zeitreihen 2012